The monster's under my bed.


Diese ganzen Gefühle und Emotionen in mir waren zu viel. Die Schmetterlinge in mir flogen gegen meinen Bauch auf der Suche nach Platz. Ich habe das Gefühl platzen zu müssen, wenn ich niemanden von dieser Liebe erzähle. Oder ich müsste Gift trinken, denn dann sterben Schmetterlinge schließlich, oder?

Donnerstag, 10. Januar 2013

It's you and me. And all of the people with nothing to lose. And I don't know why I can't keep my eyes of you.

Er ist zwar mein Mensch, aber ich nicht seiner. Und ihn zu lieben, ist deshalb ein Fehler epischen Ausmaßes.

Etwas unbehaglich befreite ich mich aus der Decke und stand auf. Niall lag auf dem Rücken, die Arme hinterm Kopf verschränkt und die Decke bis zur Hüfte. Er seufzte und sah mich an. „Du bist sooo verdammt dünn“, murmelte er mit trauriger Stimme. „Ich bin nicht verdammt dünn, ich bin nur dünn“, erwiderte ich pampig. „Okay“, war alles was er darauf sagte. Ich griff nach seinem T-shirt und streifte es über, dann rückte ich meine Armbänder zurecht und band meine Haare zusammen. Er legte seinen Kopf schief und klopfte neben sich aufs Bett. Ich sollte zurück zu ihm ins Bett kommen, der Ort an dem ich jetzt am wenigstens sein wollte. Nun neben ihm zu liegen, nachdem wir miteinander geschlafen hatte, war eine grausame Vorstellung. Es war das gleiche, wie freiwillig in ein Messer zu rennen und dann zu zulassen, dass es einem immer wieder in die Brust stieß. Das war Mord. Das war Selbstmord. Aber ich war nun mal masochistisch und deshalb kletterte ich zurück ins Bett. Er schlang die Arme um meinen Bauch und legte seinen Kopf auf meiner Brust. „Wirst du...“, fing er an, aber stockte und musste erst einmal schlucken. „Wirst du mir das verzeihen können?“, wollte er mit erstickter Stimme wissen. Langsam und nachdenklich strich ich mit meinen Fingern durch seine Haare. Das war eine rhetorische Fragen, denn ich würde Niall alles verzeihen und das wusste er. Und weil er das wusste, überlegte er gar nicht mehr, ob ich ihm sein Verhalten verzeihen konnte. Denn er kannte die traurige Wahrheit: Ich würde immer einen Weg finden um ihn verzeihen zu können auch wenn das bedeutete, dass ich mich selbst hassen musste. „Es ist okay, Niall. Ich habe es doch auch gewollt“, murmelte ich und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf. Nialls Körper fing an zu beben und als ich den ersten Schluchtzer hörte, dachte ich wirklich ich hätte es mir eingebildet. Aber dann spürte ich seine Tränen, die meinen Hals runter liefen und erstarrte. Er weinte und ich fragte mich, wann ich ihn jemals weinen gesehen hatte. Und die Frage war einfach zu beantworten: Nie! Niall hatte niemals vor mir geweint, denn er war stark. Er weinte nicht, besonders nicht vor mir. Ich meine, ich hatte schon hunderte Mal vor ihm geweint, aber er, er hatte nie auch nur eine Träne vor mir verloren. Überfordert mit der Situation, kuschelte ich mich an ihn. „Niall, Niall“, flüsterte ich. „Das ist nicht deine Schuld. Das ist unsere Freundschaft, sie zerstört alles was ihr in den Weg kommt inklusive dir und mir. Das hier ist nicht deine Schuld“, versucht ich ihn zu trösten. Denn ich wusste, dass er nicht nur weinte, weil wir Sex gehabt hatten. Er weinte, weil ich mich dünn hungerte, weil ich mir die Arme blutig schnitt und weil er glaube, dass das seine Schuld war. Was es ja auch irgendwie ein bisschen wahr war. Ich hörte ein leises Murmeln und lehnte mich näher zu ihm um es zu verstehen. „Toni“, flüsterte er. Er sagte meinen Namen, wie ein Mantra - immer und immer wieder. So wie ich mir sagte, dass er nicht mein Mensch war. So lange bis ich es glaubte, nur was wollte er durch sein Mantra erreichen?

[Niall und Toni; Lost in you]

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